Die 10 besten Grammarly Alternativen 2024
Diese 10 Grammarly Alternativen müssen Sie 2024 kennen Wir zeigen Ihnen 10 spannende Tools, die Sie 2024 unbedingt kennen müssen.
Interview mit Melanie Wimmer:
Warum braucht es solche Projekte wie unser CCUV-Projekt? Das führt uns Melanie Wimmer in diesem Interview eindrucksvoll vor Augen. Sie spricht mit Projektkoordinatorin Uschi Semlitsch über ihre vielfältige Erfahrung als Expertin für Barrierefreiheit bei atempo.
Melanie hat Lernschwierigkeiten, ist Rollstuhlfahrerin und hat eine beeindruckende Laufbahn eingeschlagen. Sie berichtet von ihrer Arbeit in Prüfgruppen für leicht verständliche Texte, ihrer Rolle als Expertin für Barrierefreiheit bei CEDOS (heute capito), sowie von ihren Sensibilisierungs-Workshops.
Melanie betont die Bedeutung der Sensibilisierung für die Barrieren im Kopf der Menschen und teilt ihre Vision einer inklusiveren Zukunft. Sie ermutigt dazu, Leichte Sprache als wertvolles Werkzeug für bessere Kommunikation anzuerkennen.
Zudem gibt sie Einblicke in ihre Rolle als Inkluencerin in den sozialen Medien, wo sie sich für eine inklusivere Gesellschaft einsetzt. Ein inspirierendes Gespräch über die Notwendigkeit von Veränderung und Inklusion.
Uschi: Hallo Melanie, kannst du dich am Anfang bitte kurz vorstellen?
Melanie: Hallo, mein Name ist Melanie Wimmer. Ich bin 29 Jahre alt, sitze seit meiner Geburt im Rollstuhl. Ich habe Lernschwierigkeiten, die sich größtenteils auf Mathematik und Geografie beziehen. Ich bin nach der Pflichtschule als Teilnehmerin zu atempo gekommen und habe die Bildung durchlaufen. Daraus hat es sich ergeben, dass ich immer wieder Teil von Prüfgruppen war und dort meine Expertise nutzen konnte.
Anmerkung: In Prüfgruppen lesen Menschen aus der Zielgruppe leicht verständliche Texte und prüfen, ob sie wirklich verständlich sind.
Nach kurzer Zeit hat sich eine Anstellung ergeben. Mittlerweile war ich schon in einigen Bereichen von atempo tätig. Angefangen hat es als Expertin für Barrierefreiheit bei CEDOS (heute Teil von capito), wo ich Hotels und Freizeitbetriebe auf Barrierefreiheit überprüfen habe. Nicht nur in Hinsicht auf Rolli-Fahrer*innen, sondern auf alle Menschen mit Behinderungen. Das ist natürlich nicht so einfach, aber mithilfe unseres Fragebogens habe ich versucht, jedes Gebäude sozusagen mit den passenden Augen zu sehen.
Außerdem habe ich angefangen, Workshops zu machen. Einerseits über das Thema leicht verständliche Sprache, andererseits Sensibilisierungs-Workshops. Sensibilisierung bedeutet, dass ich in Schulen bin, an Universitäten – also überall, wo ich eingeladen werde.
Dort nehme ich die Menschen mit in die Welt eines Menschen mit Behinderung. Also ich erzähle ihnen ganz offen von meinem Leben, von meinen Einschränkungen. Es gibt da keine Fragen, die nicht gestellt werden dürfen, im Gegenteil. Es darf alles gefragt werden, weil ich das ganz wichtig finde, um die Berührungsängste abzubauen. Denn wenn man ein Mensch mit Behinderung ist, kämpft man nicht immer nur mit baulichen Barrieren, sondern auch mit den Barrieren, die in den Köpfen der nicht-behinderten Menschen sind. Ich glaube, Sensibilisierungsworkshops sind ein ganz guter Weg, um die abzubauen.
Denn da geht es viel um Selbsterfahrung, man kann selbst einmal im Rolli sein. Man kann ausprobieren, wie es ist, blind zu sein. Das spiegelt natürlich nicht den Alltag einer Person mit Einschränkung wider, aber es gibt einen kurzen Einblick und verändert in 90 % der Fälle die Denkweise sehr. Das macht mir sehr Spaß, weil ich da meinen Platz gefunden habe. Es macht Spaß, die Behinderung nicht nur als Schwäche zu sehen, sondern als etwas, das etwas ändern kann und etwas Wertvolles in die Welt bringt.
Uschi: Das ist schön. Denn unsere Gesellschaft funktioniert ja leider so, dass Einschränkungen oft Nachteile bringen. Nicht aufgrund der Einschränkung, sondern aufgrund der Barrieren in der Gesellschaft. Welche Barrieren triffst du denn im Alltag am häufigsten an?
Melanie: Stufen. Das ist die Nummer-1-Barriere als Rollstuhlfahrerin. Es gibt kaum Gebäude, die stufenlos sind. Es gibt zwar, Gott sei Dank, immer öfter barrierefreie Lösungen wie einen Lift oder eine Rampe. Aber Stufen sind sicher die häufigste Barriere.
Uschi: Du hast auch schon die Barrieren im Kopf angesprochen. Was erlebst du da, wie bemerkst du die?
Melanie: Ich merke es im Alltag sehr stark. Ich bin ein sehr selbstständiger Mensch, ich arbeite, ich fahre Auto, ich habe meine eigene Wohnung. Bei alltäglichen Dingen, zum Beispiel beim Einkaufen, da wird man zum Highlight. Ganz viele Menschen haben leider immer noch ein sehr veraltetes Bild im Kopf, wie Menschen mit Behinderung leben oder aussehen.
Man bekommt natürlich auch Respekt, aber immer wieder auch starrende Blicke. Man würde meinen, dass es die Menschen mittlerweile gewohnt sein sollten. Das ist definitiv etwas Nerviges, denn ich denke mir: einem nicht-behinderten Menschen schaut man ja auch nicht begeistert zu, nur weil er einkaufen geht.
Aber so normale Dinge wie einkaufen oder schwimmen gehen – das wird für die Menschen teilweise ein richtiges Kino. Zum Beispiel, wenn ich mich – mit Hilfe – aus dem Rolli bewege und ins Wasser gehe und schwimme. Oder wenn ich mir selbst etwas aus einem Regal nehme, weil es in meiner Höhe ist, und meine Begleitperson nichts tut. Das ist eben so ausgemacht: Die Dinge, die ich selbst erreichen kann, will ich mir auch selbst nehmen. Manchmal funktioniert das gleich, manchmal dauert es natürlich ein bisschen. Da kommen oft verständnislose Blicke, dass meine Begleitperson nichts tut. Aber wie gesagt, das ist alles ausgemacht.
Uschi: Da merkt man: In unserer Gesellschaft gibt es oft das Bild der Hilflosigkeit von Menschen mit Behinderungen.
Melanie: Genau. Und wenn man nicht dieser Hilflosigkeit entspricht, dann ist man sofort das Aufmerksamkeitsobjekt Nummer 1. Man kann richtig sehen, dass sich die Menschen überlegen: „Warum ist die jetzt nicht so hilflos, wie sie sein sollte?”
Das ist teilweise lustig und mir ist klar, dass es niemand böse meint. Aber es ist anstrengend.
Ich würde mir einfach wünschen: Alles, was in den Medien so aufgebauscht wird bezüglich Integration, Inklusion, Menschen mit Behinderung gehören in die Mitte, niemand soll am Rand stehen,… davon soll nicht nur gesprochen werden und daraus sollen nicht nur glitzernde Werbekampagnen gemacht werden, sondern das soll wirklich gelebt werden.
Und wenn die Menschen einen schon anschauen, dann bitte mit einem netten Lächeln. Und nicht, weil sie dich für etwas komplett Außergewöhnliches halten, weil du trotz Einschränkung normal lebst.
Uschi: In unserem CCUV-Projekt geht es ja um leicht verständliche Sprache. Kennst du in diese Richtung auch Barrieren? Zum Beispiel Informationen, die schwer verständlich sind?
Melanie: Auf jeden Fall. Ich glaube, das sind die Infos, die wir alle kennen und täglich bekommen. Also ganz normale Medien, wie Zeitungen und Teletext, und die alltäglichen Briefe, zum Beispiel Versicherungsinformationen. Oder auch Mietverträge, Handyverträge, Stromanpassungen,… Dinge, die wir alle kennen.
Uschi: Ja, das kennen wir wohl alle. Wie geht es dir damit und wie gehst du damit um, wenn solche Infos schwer verständlich sind?
Melanie: Ich finde es schade. Es wird so viel über Barrierefreiheit und Inklusion gesprochen. Und wir sind trotzdem immer noch an dem Punkt, dass so viele Infos – und zwar wichtige, notwendige Infos – nicht komplett barrierefrei sind. Das finde ich sehr schade.
Ich würde mir definitiv wünschen, dass das anders ist. Denn Barrierefreiheit hilft nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern uns allen. Ich glaube, das sollte wirklich endlich ankommen. Im Jahr 2023 ist es definitiv Zeit dafür.
Solange das noch nicht so ist: Wenn ich etwas vor mir habe, was ich nicht verstehe, habe ich Gott sei Dank meine Wohnassistenz oder andere Menschen aus meinem Umfeld. Die helfen mir, den Durchblick zu bekommen.
Aber es ist wirklich schade, dass es im Jahr 2023 immer noch Hilfe von außen braucht, um ganz normale, wichtige Dinge zu verstehen. Wie zum Beispiel eine Stromrechnung.
Uschi: Stimmt, solche Dinge betreffen uns ja alle. Und dann ist man immer von jemandem abhängig oder auf jemanden angewiesen. Ich habe mich kürzlich bei einem Brief von der Versicherung gefragt, ob das jetzt eine reine Information ist oder ob ich etwas machen muss.
Melanie: Genau, das ist oft nicht klar dargestellt, ob das eine reine Info ist oder Handlungsbedarf besteht. Da gibt es einiges zu optimieren.
Deshalb bin ich der Meinung, dass es mehr braucht als diese glitzernden Werbekampagnen, wo man zum Beispiel nicht-behinderte und behinderte Menschen sieht und alle so tun: „Juhu, wir sind Freunde, niemand steht am Rand! Natürlich fahren wir alle zusammen auf Urlaub und verbringen einen schönen Tag.” Ja, das ist die Illusion, aber es ist leider absolut nicht die Realität. Es sollte die Realität sein, keine Frage, aber es ist nicht die Realität.
Deshalb meine ich: Es sollte nicht nur im Fernsehen oder auf Social Media so schön dargestellt werden, sondern auch endlich in der Realität ankommen.
Uschi: Da stimme ich dir absolut zu. Hast du leicht verständliche Texte schon gekannt, bevor du zu atempo gekommen bist?
Melanie: Nein, überhaupt nicht, das war mir ganz fremd. Ich war mir am Anfang ehrlich gesagt auch gar nicht sicher, ob ich das wirklich brauche, weil ich davor nicht damit konfrontiert war.
Davor war es einfach normal für mich, dass Infos eben so sind, wie sie sind: manches eher leicht verständlich – auch ohne in leicht verständlicher Sprache zu sein – und manches eben schwieriger und den Menschen vorbehalten, die es verstehen.
Ich war einfach der Meinung: Es ist okay, manche Dinge zu verstehen und manche nicht zu verstehen.
Als ich bei atempo leicht verständliche Texte kennengelernt habe, habe ich einen neuen Zugang dazu bekommen. Da habe ich gemerkt, dass viel mehr Info rüberkommt und dass mir davor viel entgangen ist.
Uschi: Jetzt kennst du die Idee der leicht verständlichen Sprache schon 13 Jahre lang. Wie denkst du heute darüber?
Melanie: Ich finde es auf jeden Fall super und bin froh, dass es das gibt.
Aber ich finde es sehr schade, dass immer noch viele Menschen denken: „Das brauche ich eh nicht. Das ist nur für Menschen mit Behinderungen und Lernschwierigkeiten.” Schade, dass das ein bisschen abgewertet wird. Ich würde es sehr cool finden, wenn das anerkannt wird und auch Menschen ohne Einschränkung auf den Geschmack kommen und sagen: „Cool, das hilft uns allen.”
Ich glaube, dass die Gesellschaft da leider von ihrem hohen Ross herunterkommen muss. Das wollen viele Leute nicht, weil sie unbedingt anders sein wollen. Sie merken dabei nicht, dass man immer noch individuell und anders sein kann, auch wenn man alle Menschen einschließt und solche Dinge annimmt. So wie man Barrierefreiheit annehmen kann, ohne sich selbst groß einschränken zu müssen.
Denn ich glaube, jeder Mensch will es eigentlich angenehm und leicht haben. Und trotzdem kommen sich Menschen ohne Einschränkung blöd vor, wenn sie merken, dass solche Dinge wie leichte Verständlichkeit und Barrierefreiheit ihnen helfen. Sie tun sich schwer, das anzunehmen, weil es unter dem Begriff Barrierefreiheit läuft.
Ich glaube, sie müssen sich von dem Begriff lösen und von der Idee, dass das nur für Menschen mit einer Einschränkung ist. Sie sollten sich mehr mit dem Nutzen beschäftigen, dann kann daraus viel werden.
Uschi: Das finde ich einen sehr guten Punkt, weil man dann von Kategorisierung und Schubladisierung wegkommt, hin zum Nutzen.
Melanie: Genau, ich glaube, das ist auch der Punkt, den wir alle mit dem schönen Wort Inklusion unbedingt erreichen wollen. Wir wollen ja eigentlich weg vom Kategorisieren und Schubladendenken. Aber wir kommen davon nicht weg, wenn wir es nicht loslassen. Dann hilft uns auch der schöne Begriff Inklusion nichts.
Das soll nicht nur ein Wort sein. Wir sollten nicht nur dem Wort hinterherlaufen und es so groß und mächtig werden lassen. Wir sollten den Nutzen davon groß und mächtig werden lassen.
Uschi: Ich glaube, das sollten wir uns alle zu Herzen nehmen: Es geht nicht um das schöne Wort, das einen guten Eindruck macht, sondern um den Nutzen dahinter.
Im Projekt entwickeln wir Tools für Leichte-Sprache-Kurse. Damit wollen wir erreichen, dass die Kurse noch besser werden und noch mehr Menschen leichter verständlich kommunizieren. Du warst schon bei mehreren Projektmeetings dabei und unterstützt uns dabei. Warum?
Melanie: Weil ich selbst davon betroffen bin. Weil ich selbst ein Mensch mit Einschränkung bin. Weil ich selbst davon auf jeden Fall profitiere. Weil ich die Idee nach wie vor super finde und sicher auch super finden würde, wenn ich ein Mensch ohne Einschränkung wäre. Und weil ich hoffe, dass wir dadurch mehr von diesem Schubladendenken wegkommen und wirklich den Inklusionsgedanken umsetzen können. Und nicht nur das Wort mächtig machen.
Uschi: Absolut. Da ist es schön, wenn wir mit dem Projekt unseren Beitrag dazu leisten können.
Im Projekt entwickeln wir auch einen Trainingsplan. Damit können Menschen, die selbst Leichte Sprache brauchen, zu Co-Trainer*innen für Leichte-Sprache-Kurse ausgebildet werden. Du hast ja schon öfters in Kursen als Gastreferentin unterstützt. Wie stehst du dazu?
Melanie: Ich finde das sehr toll. Denn als Mensch mit Behinderung hat es einen anderen Stellenwert, wenn du eine sinnvolle Aufgabe hast, weil du sonst oft einfach Beschäftigungsaufgaben bekommst.
Als ich Teil von Prüfgruppen geworden bin, hat das auch schon viel in mir ausgelöst. Davor habe ich immer nur gehört, dass ich ein Mensch mit Behinderung bin, der schwach ist, der nicht so viel wert ist wie nicht-eingeschränkte Menschen. Das ist leider die Realität.
Und wenn man jetzt so eine tolle Aufgabe bekommt, die man machen kann, weil man die Einschränkung oder die Lernschwierigkeit hat – dann macht das viel aus.
Ich kann jedenfalls aus meiner eigenen Erfahrung sagen: Das macht glücklich, steigert das Selbstwertgefühl und ist eine tolle Sache. Man lernt, die Behinderung mehr anzunehmen. Man hat dann leichter die Möglichkeit, etwas aus dem eigenen Leben zu machen. Es bringt andere Zugänge, man lernt andere Menschen kennen. Man lernt, dass nicht alle Menschen abgeneigt gegenüber Menschen mit Behinderungen sind.
Man lernt, dass es Menschen gibt, die für den gleichen Gedanken stehen und für das gleiche Ziel kämpfen. Das ändert schon sehr viel.
Uschi: Das ist ein sehr wertvoller Einblick. Wir haben die Co-Trainer*innen bisher stark aus der Perspektive betrachtet, wie sie Leichte-Sprache-Kurse verändern werden. Durch sie werden die Kurse noch effektiver, weil die Co-Trainer*innen so eine wertvolle Perspektive mitbringen.
Dadurch bekommen die Teilnehmenden ein ganz anderes Verständnis und sehen den Nutzen noch mehr. So tragen und nutzen sie das Konzept noch weiter. Deshalb ist es umso schöner, dass du jetzt die andere Sicht hinein bringst, sodass es hoffentlich für beide Seiten ein Gewinn ist.
Wie sieht denn für dich die ideale Zukunft aus, vor allem, was Kommunikation betrifft?
Melanie: Meine Wunsch-Zukunft sieht auf jeden Fall so aus, dass jeder Mensch überall dabei sein kann. Egal, ob er eine Einschränkung hat, welche sexuelle Orientierung oder Religion er hat. Ist ja völlig egal. Alle sollen überall dabei sein können.
Es soll normal sein, dass jede Info zugänglich ist, sodass es den Stempel „leicht verständlich” gar nicht mehr braucht. Sondern dass es einfach ganz normal ist, dass Information wichtig und ein Teil von Selbstbestimmung ist.
Und das Wort Selbstbestimmung soll nicht nur in Zusammenhang mit Menschen mit Behinderung so hochgepusht werden, sondern es soll klar sein, dass das für jeden Menschen wichtig ist.
Die Menschen sollen einander auf Augenhöhe begegnen. Jeder Mensch soll akzeptiert werden, wie er ist, und so leben können, wie er gerne möchte. Man soll für nichts verurteilt werden – egal, mit wem man zusammen ist. Egal, ob man heute pinke und morgen blaue Haare hat. Egal, ob man Piercings im Gesicht hat oder tätowiert ist oder was auch immer. Das soll einfach völlig egal sein.
Die Menschen sollen wieder mehr zu einer Gemeinschaft werden, nicht nur auf den eigenen Vorteil schauen. Es soll nicht immer nur geschaut werden: „Wovon könnte ich profitieren?”, sondern auch: „Wie könnte das anderen Menschen helfen?”
Uschi: Da hast du meine volle Unterstützung!
Vielen Dank für die tollen Antworten und Einblicke! Zum Schluss noch: Du bist ja auch als Inkluencerin tätig. Wo können dir die Leute folgen?
Melanie: Instagram natürlich, TikTok genauso. Facebook auch, aber hauptsächlich bin ich auf Instagram aktiv.
Also wenn man gerne Einblicke in mein Leben hätte, dann findet man sie dort auf jeden Fall.
Ich verwende Social Media aus beruflichen und privaten Gründen. Das ist natürlich eine eigene Welt, eine Blase, mehr eine Fake-Welt als eine reale Welt. Aber auch da ist mein Wunsch groß, dass wir uns mehr in Richtung Inklusion bewegen. Es soll nichts Besonderes mehr sein, dass sich Menschen mit Behinderung genauso auf Social Media präsentieren wie Menschen ohne Behinderung.
Es soll nicht immer nur groß von Body Positivity und ähnlichem gesprochen werden, sondern das soll es gar nicht mehr brauchen.
Da ist Social Media ein super Sprachrohr für mich, weil man viele verschiedene Menschen erreichen kann. Denn auf Social Media ist die Vielfalt an Menschen groß. Aus dem Grund macht es mir Spaß, und das sollte im Vordergrund stehen.
Nicht nur auf Social Media, sondern auch im echten Leben. Es soll einfach Spaß machen und man soll nicht ständig nachdenken müssen: „Wie komme ich an? Was könnten die anderen über mich denken?” Man soll einfach frei und unbeschwert sein können.
Uschi: Das ist ein sehr schönes Schlusswort. Herzlichen Dank!
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Gibt es auf Englisch viele Texte in Leichter Sprache? Wie barrierefrei sind italienische Behörden? Und wie gendert man auf Französisch?
Diese Fragen haben wir Expert*innen aus ganz Europa gestellt.
Zusammen mit ihnen sprechen wir über die leicht verständliche Sprache in den jeweiligen Landessprachen.
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Ab Juli 2025 gelten für Unternehmen neue Bestimmungen in Bezug auf Barrierefreiheit. Ging es früher oft um die Barrierefreiheit von Gebäuden oder Anlagen, liegt der Fokus jetzt auf digitalen Produkten und Dienstleistungen, zum Beispiel auf barrierefreien und leicht verständlichen Produktinformationen, Websites, Webshops, Terminals und dergleichen.
Die Einführung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) bietet Unternehmen nicht nur die Chance, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen, sondern auch Inklusion zu fördern und wirtschaftlich zu profitieren. Erfahren Sie, wie barrierefreie Lösungen neue Zielgruppen erschließen und einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen.
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